Der Name Hirschbach wurde erstmals im Jahr 1280 in einer Urkunde erwähnt, welche im Stift Zwettl aufbewahrt ist. Zu dieser Zeit Bestand in Hirschbach bereits eine Burg, etwa an der Stelle der heutigen Pfarrkirche.
Im Laufe der folgenden Jahrhunderte entwickelte sich Hirschbach unter wechselnden Besitzern zu einer ansehnlichen Herrschaft. Die größte Ausdehnung wurde im Jahr 1590 mit der Ortsobrigkeit über 10 Ortschaften erreicht.
Unter der Herrschaft des Grafen Siegmund Ladislaus von Herberstein wurde Hirschbach am 24. November 1666 durch Kaiser Leopold I. das Marktrecht verliehen.
Ein weiterer Herberstein, nämlich Reichsgraf Franz Siegmund war 1741 Gründer der Pfarre Hirschbach. Im barocken Pfarrhof lies er eine Volksschule einrichten, welche bis heute in Hirschbach geführt wird.
Nach dem kinderlosen Tod des Grafen Herberstein wurde die Herrschaft Hirschbach im Jahr 1760 an die Herrschaft Kirchberg am Walde verkauft. Das Schloss wurde auf Kleinhäuser aufgeteilt.
Im Jahr 1859 erreichte die Bevölkerung von Hirschbach einen Höchststand von 840 Bewohnern. Neben der Landwirtschaft lebten die Hirschbacher v.a. von der Hausweberei und Kleingewerbe. Unter anderem wurde 1898 die Genossenschaft der Waldviertler Hausweber mit Sitz in Hirschbach gegründet.
Mit der Eröffnung der bis heute in Betrieb befindlichen Haltestelle wurde Hirschbach im Jahr 1898 an die Franz-Josefs-Bahn angebunden.
Aus der jüngeren Geschichte unserer Gemeinde sind zwei Ereignisse hervorzuheben, die das politische und gesellschaftliche Leben der Gemeinde über Jahrzente geprägt haben und noch bis heute unverkennbar nachwirken:
Einerseits die Inbetriebnahme des Vereinssaales nach dreijähriger, von unzähligen freiwillig erbrachten Arbeitsstunden geprägter Bauzeit im Jahr 1975. Es wurde damit eine Heimstätte für die Vereine geschaffen und der Grundstein für das bis heute einzigartige kulturelle und gesellschaftliche Leben in Hirschbach gelegt.
Andererseits die Wiedererlangung der Eigenständigkeit als selbständige Gemeinde am
1. Jänner 1985, nachdem Hirschbach im Jahr 1972 zwangsweise mit der Marktgemeinde Kirchberg/Walde zusammengelegt wurde. Diese bei der Hirschbacher Bevölkerung unpopuläre Maßnahme wurde aktiv, zielstrebig und letztendlich erfolgreich durch eine Bürgerinitiative bekämpft. Dieser Erfolg hat die Gemeinde und ihre Bewohner nachhaltig geprägt und zur Entwicklung eines bis in die heutige Zeit präsenten Selbstverständnisses beigetragen.
Einige der weiteren Meilensteine in der jüngeren Geschichte der Marktgemeinde Hirschbach waren die Eröffnung der Sportanlage im Jahr 1993, die Fertigstellung des Gemeindezentrums mit Bauhof und neuem Feuerwehrhaus im Jahr 1998, der Zubau des Musikheimes und der Kleinkunstbühne zum Vereinssaal im Jahr 2007 sowie die Eröffnung der Freizeitanlage samt Badeteich und die Inbetriebnahme des revitalisierten Gemeindehauses im Jahr 2009. Mehr zu diesen Ereignissen können Sie unter den Menüpunkten Aktivitäten/Kultur bzw. Vereine erfahren.